So steigern Sie Ihr Glück und werden zum Glückspilz

Das Streben nach Glück ist so alt wie die Menschheit. Die Frage jedoch ist: Was ist Glück überhaupt? Und woran liegt es, dass manche Menschen geradezu wahre Glückspilze sind, während Andere scheinbar vom Pech verfolgt werden? - Natürlich könnten wir diese Fragen philosophisch oder auf weltanschaulicher Basis  betrachten. Ich möchte mich heute aber eher den praktischen Aspekten widmen. Lassen wir erst einmal die Glücksforschung zu Wort kommen, die in den letzten Jahren geradezu einen Boom erlebt hat.

Was ist ausschlaggebend für unser Glücksempfinden?

Die Glücksforschung hat herausgefunden, dass Glück und Glücklichsein für jeden etwas anderes bedeutet. Das heißt, dass jeder selbst entscheiden muss, was für ihn oder sie Glück bedeutet. Forschungsergebnisse zeigten des Weiteren, dass unsere Lebensbedingungen oder andere Faktoren, wie Wohlstand, gesellschaftlicher Status, Geschlecht, Intelligenz oder Alter nicht massgeblich für unseren inneren Zustand des Glücklichseins sind. Ist unser Leben nur unbeschwert und leicht, so macht uns das nicht automatisch glücklich. In diesem Zusammenhang ist bekannt, dass die Selbstmordrate unter Millionären im Vergleich zur restlichen Bevölkerung überproportional hoch ist.

 

Unabhängig von den äusseren Umständen können wir Glück oder Unglück empfinden. Was tatsächlich ausschlaggebend ist, ist unser innerer Zustand und unsere Haltung. Jetzt stellt sich die Frage: „Welche innere Haltung ist also glücksfördernd?“ Ein wichtiger Aspekt dabei ist unser Selbstbild: Sehen wir uns selber als Glückspilz oder glücklichen Menschen? In dem Fall haben wir eine positive Grundhaltung und konzentrieren uns mehr auf die glücklichen Aspekte. Menschen, die sich hingegen selbst als Pechvögel bezeichnen oder als Opfer sehen, nehmen eher die negativen Seiten des Lebens wahr, erwarten manchmal förmlich Unglück und belastende Umstände und haben so oftmals einen eher negativen Tunnelblick. D.h. unsere nserer innere Haltung ist massgeblich für unser Erleben!

 

Entscheidend für unser Glücksempfinden ist ausserdem, wie gut wir in der Lage sind, uns an die Veränderung von Lebensbedingungen anzupassen und mit neuen Herausforderungen, Konflikten und Problemen umzugehen.

Was hat das Gehirn mit Glück zu tun?

Seit einigen Jahren ist bekannt, dass sich das Gehirn durch eine ständige Stimulation verändert. Lernen wir etwas neues, so bilden sich neue neuronale Verknüpfungen. Das bedeutet, dass wir unser Gehirn auf Glück und Glücksempfinden trainieren können, indem wir uns regelmäßig positive Erfahrungen ins Gedächtnis rufen. Je mehr wir uns glückliche Gedanken machen, umso glücklicher fühlen wir uns. Die meisten Menschen erleben dieses Phänomen z.B., wenn sie frisch verliebt sind.

Besonders förderlich für unser Glücksempfinden sind:

  • Die Einstellung, dass ich das Glück selbst in der Hand habe und ich jederzeit im Sinne meines Glücksempfindens aktiv werden kann
  • Eine optimistische Einstellung gegenüber der Zukunft
  • Ein befriedigender und erfüllender Beruf
  • Dankbarkeit
  • Lebensfreude und ein positives Selbstwertgefühl
  • Anstatt "Ich muss...." könnten Sie "Ich möchte...." benutzen. Damit machen Sie sich klar, dass Sie etwas freiwillig tun
  • Anderen zu helfen
  • Gute Beziehung zu Freunden und Familie pflegen
  • Eine stabile Partnerschaft
  • Sportliche Betätigungen - mit anderen zusammen wird das Glücksgefühl beim Sport sogar meistens noch gesteigert
  • Bewegung in der Natur

Es gibt aber auch Dinge, Haltungen und Umstände, die unser Glücksgefühl unterbinden. Hier habe ich einige Sachen zusammengetragen, die für uns wie eine Glücksbremse wirken können.

Achtung Glückbremsen!

  • Die Einstellung, dass ich das Glück nicht selbst in der Hand habe, sondern nur von Umständen gelenkt und bestimmt werde und ich ein Opfer der Umstände bin
  • Eine pessimistische Einstellung gegenüber der Zukunft
  • Die Haltung: „früher war alles besser!“
  • Ein unbefriedigender und frustrierender Beruf
  • Eine starke Unter- oder Überforderung am Arbeitsplatz
  • Neid, Unzufriedenheit und der Vergleich mit anderen kann direkt unseren inneren „Glücksfluss“ stören
  • Der innere Nörgler in uns, der uns selber mit negativen Kommentaren belastet
  • Erfahrungen aus der Vergangenheit, die immer noch negativ in uns arbeiten oder innerlich negativ nachklingen
  • Beziehungen zu Menschen, die belastet sind und in Unfrieden
  • Zuviel Computer-, Fernsehen-, Internet-, E-Mail, Smartphoneeinsatz kann Stress und Unruhe hervorrufen und so unser positives Lebensgefühl in den Hintergrund drängen
  • Eine starke Fokussierung auf bzw. eine übergrosse Abhängigkeit von Konsumgütern kann schnell in einen Teufelskreise führen. Klar freuen wir uns, wenn wir uns wieder etwas gönnen konnten, diese Freude hält jedoch meistens nur kurz und macht uns i.d.R. nur für kurze Zeit glücklich. Letztendlich kann jeder Mensch Werte im Leben finden, die unabhängig von Konsum und materiellen Dingen sind und uns eine dauerhaftere Befriedigung bieten
  • Auch ein Lottogewinn, den sich viele Menschen als die Lösung herbeisehnen, macht nicht zwangsläufig glücklich. Viele einstigen Lottogewinner erlebten nach einiger Zeit einen massiven finanziellen Abstieg, vor allen dann, wenn sie nicht gelernt haben mit der neuen Situation, dem vielen Geld, konstruktiv umzugehen.

5 weitere Tipps: So steigern Sie Ihr Glück!

  1. Erinnern Sie sich an etwas, dass Sie besonders glücklich gemacht hat. Fühlen Sie sich komplett in die Situation ein und genießen Sie das positive Gefühl, dass diese Erinnerung in Ihnen auslöst.
  2. Entwickeln Sie eine konstruktive, gute Beziehung zu sich selber. Stärken Sie z.B. Ihr Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen, um mit sich selbst glücklicher und im Einklang leben zu können. Falls notwendig: Arbeiten Sie an den Dingen, Erlebnissen, die Sie belasten. Befreien Sie sich von altem Ballast, und zwar von innerlichem wie äusserlichen.
  3. Bewegen Sie sich und sorgen Sie für Ihr Liebesleben. Schon lange ist bekannt, dass Sport und sexuelle Aktivität Glückshormone hervorrufen.
  4. Setzen Sie sich Ziele, starten Sie Projekte, treffen Sie sich mit Freunden und seien Sie einfach aktiv. Bequemlichkeit macht uns Menschen auf Dauer träge und schlapp, was wiederum negative Gefühle hervorruft.
  5. Lachen Sie mit ganzem Herzen mehrmals am Tag, am Besten bis die Tränen fließen.

 

Zum Abschluss noch ein Zitat aus dem Film “Das Streben nach Glück”: „Lass Dir von niemanden je einreden, dass Du etwas nicht kannst. Wenn Du einen Traum hast, musst du ihn beschützen. Wenn andere etwas nicht können, wollen sie dir immer einreden, dass du es auch nicht kannst. Wenn du was willst, dann mach es.“


© 2014 text by Cordula Mezias, photo frei verfügbar im WWW