Ein Tag ohne Lachen ist...
Stelle Dir vor, Du bist in einem fremden Land und hast keine Möglichkeit mit den Einwohnern zu kommunizieren. Ein offenes freundliches Lächeln signalisiert am ehesten, dass Du freundlich gesinnt bist und, dass von Dir keine Gefahr ausgeht.
Wenn wir uns die Entwicklung der Menschen vom Baby zum Erwachsenen vor Augen führen, wird klar: bevor wir überhaupt sprechen konnten, haben wir gelächelt bzw. gelacht. Ich möchte auf diese Entwicklung noch etwas genauer eingehen.
Wie früh lacht ein Mensch?
Im Alter von 2-3 Monaten lächelt ein Säugling das erste Mal absichtlich. Dadurch signalisiert er/sie Kontaktoffenheit und Kommunikationswillen. Unglaublich aber wahr, insgesamt lächeln Babys und Kleinkinder ca. 400 mal am Tag. Ab dem 4. Lebensmonat lacht ein Baby das erste Mal richtig. Im Gegensatz zum Lächeln geschieht dies reflexhaft, z.B. bei lustigen Geräuschen. Mit ca. 6 Monaten reagiert das Baby auf komische Ereignisse, z.B. wenn der Gegenüber Schluckauf hat oder Grimassen schneidet. Im Kindergartenalter entdecken Kinder die Wortkomik und finden Gefallen an verbalem Unsinn, Wortspielen und Zungenbrechern. Mit der Einschulung beginnt leider oft der so genannte „Ernst des Lebens“. Erwachsene lachen laut - wissenschaftlichen Untersuchungen - durchschnittlich nur 15 Mal am Tag.....
Lachen und Lernen - wie geht das Hand in Hand?
Kommen wir zurück zum „Ernst des Lebens“. Anstatt den Lehrstoff spielerisch und amüsant aufzubereiten, gilt in der Schule leider häufig die Maxime: „Wer lacht, lernt nicht.“ Ein grosser Fehler, da wir doch alle wissen, dass mit einem Lächeln alles leichter von der Hand geht. Der Tübinger Erziehungswissenschaftler Dieter Kassner stellte mittels einer Fragebogenerhebung fest, dass ein gewisses Mass an Humor seitens des Lehrers ein entspanntes, angstfreies Unterrichtsklima schafft. Kinder, die viel zu lachen haben, bauen Aggressionen besser ab, wovon die Klasse und letztendlich auch die Familie profitieren. Gute Laune befreit und beflügelt zudem die Kreativität, was den gesamte Lernprozess positiv beeinflusst.
Lachen eine gute Medizin?
Sehr spannend sind auch einige Erkenntnisse der Psychologie und Wissenschaft.
Ein indischer Arzt soll herausgefunden haben, dass zwei Minuten Lachen für Körper und Geist so gesund sind wie etwa 20 Minuten Joggen.
Die Psychologin Lioba Werth und ihre Mitarbeiter fanden heraus, dass wir mit unserer Gestik und Mimik unsere Stimmung steuern können. Konkret schrieb sie in einem Artikel: "Ein positiv-offener Ausdruck gibt unserem Gehirn zu verstehen, dass wir uns gerade in einer entspannten, lockeren und damit sicheren Atmosphäre befinden und stimmt es auf die Verarbeitung positiver Inhalte ein." Wenn Du mit Deine Gesichtsmuskeln ein Lächeln schaffst, denk Dein Gehirn, Du bist in einer guten Stimmung. Dementsprechend werden bestimmte, positive Botenstoffe ausgeschüttet, die die Stimmung anheben.
Forscher, wie der Immunologe Lee S. Berk, Professor an der Loma Linda University in Kalifornien, oder der Tuttlinger Psychologe Michael Titze gingen der medizinischen Wirkung des Lachens in zahlreichen klinischen Versuchen auf den Grund.
Welche (weiteren) Wirkungen attestiert die Wissenschaft dem Lachen?
Die folgenden positiven Veränderungen kommen laut zahlreichen wissenschaftlichen Studien durch Lachen:
- Die Zahl der Blutkörperchen erhöht sich und ihre Herstellung wird durch Lachen beschleunigt
- Körpereigene Opiate, sowie Adrenalin und Noradrenalin, die schmerzstillend und stimulierend wirken, werden beim Lachen ausgeschüttet
- Die Produktion von Immunzellen und -botenstoffen, die für die Bekämpfung von Krankheitserregern zuständig sind, steigt an
- Der Spiegel des Immunblockers Cortisol, der unter Dauerstress ständig zu hoch ist, reduziert sich dramatisch
- Die Antikörperpegel in Blut und Speichel steigen an.
Wobei hilft ein Lächeln im Alltag?
Mit einem Lächeln geht nicht nur alles leichter von der Hand, wir strahlen mit unserem Lächeln auch Positivität und Offenheit aus. Und genau das kann in jeder Beziehung wie eine wundersame Medizin wirken. Lachen kann z.B. einen Sieg signalisieren. Lachen verbessert die Leistungsfähigkeit des Gehirns. So sind wir auf eine spielerische, beschwingte Art und Weise leistungsfähiger.
Erinnere Dich an die letzte lustige Mittagspause. Wie bist Du danach in Deinen Nachmittag gestartet?
Lachen lässt uns Problemen des Alltags vergessen. Es kann von Ängsten befreien. Lachen kann uns helfen, bei Missgeschicken leichter eine Lösung zu finden. Und last but not least: Lachen fördert die Kreativität.
Der amerikanische Komiker und Sänger, Bill Cosby hat einmal gesagt: "If you can laugh at it, you can survive it." Was auf Deutsch so viel wie: „Wenn du darüber lachen kannst, kannst du es auch meistern.“ heisst. Recht hat er, oder?
Fünf Vorschläge für Deine „Lachpause“
- Erinnere Dich täglich daran zu lächeln. Du müsst jetzt nicht ständig laut losprusten, auch ein Lächeln kann schon einen Unterscheid machen. Denn Körpersignale haben Einfluss auf unser Gehirn und Denken.
- Schaue regelmässig lustige Filme oder kurze Videos, die Dich zum Lachen bringen. Ein paar kurze, lustige Videos habe ich für Dich zusmammen gestellt.
- Mache die kurze Übung: „Zaubern Sie ein Lächeln auf Ihr Gesicht“ und lasse Dich vom Ergebnis überraschen
- Mache die Übung „Zaubere im Alltag ein Lächeln auf Dein Gesicht“
- Überlege Dir, was Dich zum Lachen oder Lächeln bringt. Hier ein Beispiel aus meinem Alltag: manchmal lege ich Musik auf, die ich in eine gute Laune versetzt und tanze dazu. Neulich habe ich mit einer Freundin per Videonachricht (Skype) über gute Laune Musik geredet. Da wir früher oft zusammen tanzen waren, kamen wir auf die Idee während des Telefonates zusammen zu tanzen. Und das per Skype: Sie bei sich zu Hause und ich bei mir zu Hause. Es war sehr schön gemeinsam zu tanzen. Die Freude war doppelt gross.
© 2016 text by Cordula Mezias, Bild: freestockgalery "Vater und Tochter"
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