Die Gehirnforschung dokumentiert den Nutzen von Laufen

Besonders gut gelingt das Nachwachsen von Gehirnzellen durch sportliche Betätigung wie dem Laufen, das erklärt Professor Spitzer, deutscher Psychiater, Psychologe und Hochschullehrer, in seinem Video, „Laufen macht schlau“. Der Geist kann sich besonders gut entfalten, wenn er vom Körper nicht beherrscht wird, der Körper aber seinerseits leistungsfähig und fit ist.

Warum Bewegung so wichtig ist

Mittlerweile verbringen wir Menschen den größten Teil unseres Lebens sitzend, da viele Berufe mit dem Arbeiten am PC verbunden sind. Daher ist es wichtig sich bewusst zu werden, dass die wichtigsten "Sitzmuskeln" am Oberkörper liegen, denn die dort liegenden Muskeln (z.B. Brustmuskeln, Rückenmuskeln) haben die Funktion, unseren Körper aufrecht zu halten. 

Wieso ist Nordic Walking gut geeignet?

Beim Nordic Walking werden die Arme durch den Einsatz der Stöcke bis zum Boden verlängert und können deshalb optimal zur schnelleren Fortbewegung genutzt werden. So werden schwache Muskelpartien explizit trainiert. Von schwachen Muskelgruppen ist ein Grossteil der Bevölkerung betroffen. Hand auf’s Herz: wer von uns hatte denn nicht schon einmal mit Rücken-, Schulter-, Nackenverspannungen zu tun, die in Schmerzen enden?

Die Kombination von Ausdauer – Kraft – Koordination

Untersuchungen haben ergeben, dass beim Nordic Walking bis zu 46 Prozent mehr Kalorien und mehr Sauerstoff verbraucht werden, als bei normalem Gehen mit der gleichen Geschwindigkeit. 85 Prozent der gesamten Muskulatur des Körpers werden aktiviert und trainiert. Und nebenbei ist Bewegung äußerst gesund für unser seelisches Wohlergehen.

Die Technik des Gehens mit Stöcken

Durch den kombinierten Einsatz der Stöcke beim Nordic Walken werden die Koordinationsfähigkeit sowie Geschicklichkeit und Körpergefühl gefestigt. Das Gute ist, die Technik ist schnell und einfach erlernt. Um Erfolg und Spaß mit dem Training zu haben, ist es sinnvoll an einem 2 -3 stündigen Nordic Walking Training teilgenommen zu haben. Bei einem lizenzierten Nordic Walking Trainer übernehmen viele der Krankenkassen in Deutschland oder der Schweiz einen grossen Teil der Kosten.

Tipps um das Laufen durchzuhalten

Um das Laufen durchzuhalten schlägt Professor Spitzer im bereits oben erwähnten Video vor, dass wir erst einmal heraus finden, wie unsere Pulsfrequenz ist, wenn wir uns zu 100% anstrengen. Wenn wir dann in einem weiteren Schritt mit dem Lauftraining anfangen, soll uns Anstrengungsgrad bei ca. 60% dieser Pulsfrequenz liegen. D.h. wie laufen in einem Leistungsbereich mit einer Pulsfrequenz, die für uns gut machbar ist.  So können wir über einen längeren Zeitraum die für uns richtige Leistungsfähigkeit bringen, so Spitzer.

Wenn wir beim Sport anfangen Schmerzen zu bekommen, ist das ein klares Signal unseres Körper, das gerade etwas kaputt geht. Leistungssportler gehen zwar immer wieder über diese Grenzen drüber, aber Menschen, die Sport eher aus Spass an der Bewegung oder aus Gesundheitsgründen machen, sollten Schmerzen beim Sport weitgehend vermeiden. Spitzer schlägt für effektives (Hobby) Sport Training vor, dass jeder sich entsprechend seines eigenen Niveaus anstrengen soll.

Nutzen von Nordic Walking

Wie jede Art der Bewegung bewirkt auch Nording Walking eine Vielzahl an positiven Effekten, es seien hier nur einige erwähnt wie z.B. die Stärkung der Muskeln, Sehnen, Gelenke  und Knochen, die Stärkung des Herzkreislaufsystems, der Atmung, des Stoffwechsel- und Immunsystem , des Nerven- und Hormonsystem und der Psyche.

Walking macht den Köper nicht nur stärker und widerstandsfähiger, sondern es ist auch von großem physiotherapeutischem Wert. Bei Menschen mit Arthritis am Knie, die nur drei Stunden pro Woche walkten, gingen Schmerzen und Bewegungseinschränkung fast um die Hälfte zurück. Nur drei Stunden Walken pro Woche senkten bei Frauen nach den Wechseljahren das Risiko einer Hüftfraktur um über 40 Prozent.

Walking und geistige Gesundheit

Körperliche Aktivität und geistige Gesundheit werden zwar nicht immer in einem Atemzug genannt, aber Walking wirkt sich allem Anschein nach auch positiv auf unsere Gemütslage aus. Tägliches Walking hat bei einige Untersuchungen ergeben, dass das Risiko einer Herzkrankheit um bis zu 50 Prozent reduzieren kann. Bei anderen Patienten wurde das Fortschreiten einer Demenz- oder Alzheimer-Erkrankung durch regelmäßiges Walking signifikant gebremst.

© 2013 text by Cordula Mezias, das Copyright und die kommerzielle Nutzung verbleiben bei der Autorin, Bild: wikipedia