Unterschiedliche Trancetiefen

Trancezustände sind natürliche Zustände, in die wir als Menschen immer wieder gehen bzw. hineingleiten. Durch verschiedenste Dinge und in unterschiedlichen Situationen können die sogenannten Trancezustände hervorgerufen werden. Je nach Kontext kann man die unterschiedlichen Trancen wie folgt unterscheiden: spirituelle oder hypnotische Trance, schmerzinduzierte oder traumatische Trance, drogeninduzierte Trance, sportinduzierte und kreative Trance.

Unterschiedliche Trancetiefen und die dazu gehörenden Gehirnwellen

Grob gesagt kann man drei Trancetiefen unterschieden: a) Leichte Trance (Somnolenz), b) Mittlere Trance (Hypotaxie) und c) Tiefe Trance (Somnambulismus). Die Übergänge vom normalen Wachzustand und den verschiedenen Trancestufen/Trancezuständen sind fliessend. Unserer Erfahrung nach ist nicht die Tiefe des Trancezustandes entscheidend für die Wirksamkeit, sondern die Bereitschaft des Menschens, sich auf den Prozess einzulassen.

Die Messbarkeit der Zustände

In den unterschiedlichen Trancetiefen sind bestimmte Gehirnwellen dominant, die sich mit modernen Messgeräten wie dem EEG nachweisen lassen. Befinden wir uns in unserem Alltagsbewusstsein, im Wachzustand, sind die sogenannten Beta-Wellen aktiv. Sie befinden sich im Frequenzbereich zwischen 13 und 38 Hz. Der Bereich unseres Alltagsbewusstseins liegt typischerweise im Frequenzbereich zwischen 13 und 21 Hz und ist gekennzeichnet von guter Aufmerksamkeit und Intelligenzleistung. Fritz Perls, der Begründer der Gestalttherapie, bezeichnete Wellen mit einem Schwerpunkt von 21Hz bis 38Hz als Bereich der „permanenten Alarmbereitschaft“. Gekennzeichnet ist der Zustand durch Hektik, Stress, Angst oder Überaktivierung.

Der Alpha-Wellen-Bereich (8Hz - 12Hz) entspricht dem Zustand leichter Entspannung und somit einer leichten Trancetiefe. Der Theta-Zustand (3Hz - 8Hz) – eine mittlere Trancetiefe – entsteht in der Meditation und bei tiefer Entspannung. Befinden wir uns im Tiefschlaf, tiefer Trance oder Tiefenhypnose, sind die niedrigsten Frequenzen des Delta-Zustands (0,4Hz - 3Hz) dominant. Im Theta- und Deltazustand haben wir vollen Zugang zur rechten Gehirnhälfte.