8 Tipps, wie Sie leichter über den Winter kommen

Die Tage werden kürzer, die Nächte länger, dies bedeutet, dass der Winter kurz bevor steht oder bereits da ist. Vielen von uns geht es dann ähnlich: Wir wachen am Morgen auf und es ist dunkel. Wir fahren zur Arbeit und die Sonne ist gerade aufgegangen und nach der Arbeit geht es im Dunklen wieder nach Hause. Generell sehen wir die Sonne vielleicht sowieso nicht so häufig. Als Folge verfallen einige Menschen dem Trübsal und bei Einigen tritt sogar die sogenannte Winterdepression auf.

Winterdepression, was ist das eigentlich?

In der Psychologie spricht man von "Saisonal abhängiger Depression" (SAD). Die Winterdepression zeichnet sich durch Antriebslosigkeit, ein größeres Schlafbedürfnis, gedrückte Stimmung und meist einer Gewichtszunahme aus. Dadurch, dass weniger Licht auf unsere Netzhaut fällt, wird mehr Melatonin produziert, was wiederum den Antrieb lähmt und schläfrig macht. Wir können diesen Mechanismus, wie eine Vorbereitung unseres Körpers auf den Winterschlaf verstehen. Das Problem bei der Sache ist, wir halten keinen Winterschlaf, sind also herausgefordert mit den jahreszeitlichen Gegebenheiten produktiv umzugehen. Das Gute ist, im Frühling verschwindet die Winterdepression wieder von selbst.

Wie sich Licht auf unsere Gehirnaktivitäten auswirkt

Licht erlaubt uns nicht nur das Sehen, sondern sagt unserem Gehirn auch, welche Tageszeit gerade ist. Kanadische und US-amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich Licht verstärkt auf die Gehirnaktivität während kognitiver Aufgaben auswirkt. In weiteren Untersuchungen haben die Forscher Tests mit blinden Probanden gemacht und deren Reaktion auf Licht getestet. Das erstaunliche bei dem Experiment war, dass sie genau gleich auf das Licht reagiert haben, wie die sehenden Probanden. "Wir haben festgestellt, dass die Teilnehmer in unserem Experiment tatsächlich eine unbewusste Wahrnehmung des Lichts hatten. Schließlich waren sie übereinstimmend in der Lage, korrekt zu bestimmen, wann das Licht an oder aus war", so einer der Autoren der Studie, Gilles Vandewalle. Verantwortlich hierfür ist ein neu entdeckter Photorezeptor in der Ganglienzellschicht der Netzhaut.

Was können wir nun tun, damit wir uns in der dunklen Jahreszeit besser fühlen?

Eine gewisse jahreszeitlich bedingte Gedämpftheit bzw. Winterdepressionen ist auch eine Frage unserer Einstellung. Anders gesagt: Sie müssen diese nicht einfach hinnehmen, werden Sie aktiv und versuchen Sie es mit den folgenden Tipps.

Tipp 1-6:

  1. Ein großer Teil unseres Vitamin-D-Bedarfs wird durch Sonnenbestrahlung auf unsere Haut abgedeckt. Bekommen wir davon zu wenig, so können Mangelerscheinungen auftreten. Gerade in der dunkleren Jahreszeit ist eine Einnahme von hochdosiertem Vitamin D förderlich.
    Vitamin D spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Calcium-Spiegels im Blut und beim Knochenaufbau, es wirkt außerdem positiv auf das Immunsystem. Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass es in jeder Zelle Vitamin D Rezeptoren gibt. Das könnte auf die grosse Wichtigkeit dieses Vitamins hinweisen.
  2. Regelmäßige Bewegung führt zu einem erhöhten Serotonin Spiegel im Gehirn und wirkt somit stimmungsaufhellend.
  3. Bewegen Sie sich so viel wie möglich im Freie, auch wenn das Wetter nicht optimal ist! Die Lichteinstrahlung an einem Herbst-Wintertag ist nicht zu unterschätzen, vor allem während der Mittagszeit.
  4. Unterschätzen Sie nicht die Kraft von Farben und Düften. Kaufen Sie sich einen bunten, duftenden Blumenstrauß und dekorieren Sie Ihre Wohnung mit Farben, die Sie an den Sommer erinnern.
  5. Tragen Sie auch im Herbst/ Winter zwischendurch leuchtende oder kräftige Farben anstatt dem tristen Schwarz, Grau oder Dunkelblau zu verfallen.
  6. Falls Sie das noch nicht tun: Fangen Sie damit an den Winter mit positiven Gefühlen zu assoziieren anstatt sich selbst einzureden, wie kalt und ungemütlich es werden wird bzw. ist. Vielleicht erinnern Sie sich an das wohlige Gefühl aus Ihrer Kindheit, ausgelöst durch Herbst- und Wintergerüche, wie Zimt oder Bratapfel.

Tipp 7: Lichttherapie als Behandlungsmaßnahme

Auch eine Lichttherapie kann Menschen helfen, die von saisonalen Depressionen betroffen sind, da so der Bedarf an fehlendem Tageslicht gedeckt werden kann. Bei der Lichttherapie wird der Betroffene mit einer hellen Lampe (2.000 bis 10.000 Lux), aus ca. 50cm Entfernung bestrahlt. Über die Netzhaut wird das Licht eingefangen und wirkt so direkt auf das Gehirn. Menschen könnten bei der Bestrahlung sogar ungestört lesen oder arbeiten. 

Spezialisten raten jedoch davon ab, sich bei den Anzeichen einer Winterdepression gleich eine teure Therapielampe anzuschaffen. Wenn Sie sich wirklich niedergeschlagen fühlen, lassen Sie lieber erst Ihren Zustand von einer Fachperson abklären.

Tipp 8: Hypnose zur Förderung unseres Wohlbefindens

Mit speziellen Suggestionen kann sich eine Hypnosetherapie positiv auf das Wohlbefinden auswirken und den Energiefluss wieder ins Gleichgewicht bringen. Sehr gerne verwende ich in meiner Praxis dazu Aspekte der Farbtherapie in Kombination mit Hypnose bzw. Tiefenentspannung.

Die Farbtherapie ist eine altbewährte Therapieform, die auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Während dieser Art der Therapie wird die emotionale Wirkung von Farben genutzt, um über den Sehsinn gewünschte Gefühle hervorzurufen. Sie kann energetisierend wirken, aber auch reinigen und öffnen.

Der Sehsinn wird vielfach als ein Schlüssel zur Psyche gesehen. Dabei ist es nicht nötig, dass wir physisch etwas sehen. Auch innere Bilder, wie sie unter Hypnose hervorgerufen werden, haben eine sehr intensive Wirkung. Im Trancezustand haben wir die Möglichkeit, die Farben mit Hilfe von Suggestionen direkt ins Gehirn des zu Behandelnden zu transportieren.

Kommen Sie gut durch den Winter!

© 1.12.2013, revidiert 12.11.2017 text by Cordula Mezias, das Copyright und die kommerzielle Nutzung des hier veröffentlichten Textes verbleiben bei der Autorin, Bild: wikipedia: winterlandschaft